Auf den Spuren von Partisaninnen und Partisanen im Salzkammergut
25. Oktober 2025
Fahrt der VVN-BdA zu Stätten von Verfolgung und Widerstand

Das Salzkammergut ist als touristisches Ziel weithin bekannt. Dass auch die Zeit des Nationalsozialismus tiefe Spuren hinterlassen hat, ist leider immer noch eher unbekannt. Deshalb unternahm die Kreisvereinigung Traunstein/Berchtesgadener Land ihre diesjährige Exkursion nach Bad Ischl und Umgebung. Das Salzkammergut mit den Bergwerken hatte eine lange Tradition der Arbeiterbewegung; die Nazis hatten es deshalb lange recht schwer. Mit der Machtübernahme im Jahr 1938 aber änderte sich vieles recht schnell, vor allem für politische Gegner und viele jüdische Kurgäste und Einwohner. Mit Rundgängen in Bad Ischl erfuhr die Gruppe von der Verfolgung und Vertreibung auch prominenter Jüdinnen und Juden und von der Existenz einer weit verzweigten Widerstandsgruppe, die vor allem seit 1943 Geflüchtete und Wehrmachtsdeserteure schützte und versorgte. Von besonderer Bedeutung waren dabei Frauen, die unter großer Gefahr Nachrichten und vor allem Lebensmittel in die Verstecke in den Bergen brachten. Mit dem besonderen Projekt „Stecknadeln der Erinnerung“ weist Bad Ischl auf diese Frauen und Männer hin (www.bad-ischl.ooe.gv.at/Stecknadeln_der_Erinnerung).
Besucht hat die VVN-BdA-Gruppe auch das große KZ-Außenlager Ebensee, das zum Lagerkomplex Mauthausen gehörte; Zehntausende von Häftlingen wurden hier unter schlimmsten Bedingungen zur Rüstungsarbeit in Bergstollen gezwungen; über 8000 von ihnen starben dabei.
Den Abschluss bildete eine Wanderung, die nochmals die Bedeutung der Verstecke für Nazigegner in den Bergen verdeutlichte.





