Sonntag, 8. November 2015, 20:15 Uhr (!), Stadtkino Trostberg
Spielfilm von Georg Hirschbiegel; anschließend gibt es Gelegenheit zum Gespräch.
Flugblatt Elser-Film 8.11.2015

Offizielles Filmplakat „Elser – er hätte die Welt verändert“
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten"Jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt!" (Flugblatt der Weißen Rose, Januar 1943)
15. Oktober 2015
Sonntag, 8. November 2015, 20:15 Uhr (!), Stadtkino Trostberg
Spielfilm von Georg Hirschbiegel; anschließend gibt es Gelegenheit zum Gespräch.
Flugblatt Elser-Film 8.11.2015
Offizielles Filmplakat „Elser – er hätte die Welt verändert“
25. Juli 2015
Das Buch kann in jeder Buchhandlung oder direkt beim Liliom Verlag bestellt werden.
»Ich frage mich heute oft, ob wir den Toten von damals gerecht geworden sind. Ich fürchte nein. Wenn wir uns vergegenwärtigen, wie die Zahl der Rechtsradikalen von Jahr zu Jahr zunimmt und sie sogar in Parlamenten sitzen; wie es seit Jahren beinahe zur Tagesordnung gehört, dass Menschen überfallen werden, dass jüdische Friedhöfe geschändet werden, dass Asylbewerber gejagt werden oder ihnen das Haus über dem Kopf angezündet wird, dass Schwarze diskriminiert werden. Und wenn ich mir vor Augen führe, wie unser Staat immer mehr zu einem Überwachungsstaat wird, der uns Bürger unter Generalverdacht stellt, sie aushorcht und bespitzelt, der auf dem ‚rechten Auge blind‘ ist und stattdessen diejenigen verfolgt, die sich den Nazis entgegenstellen. Nein, das habe ich mir anders vorgestellt, als wir damals in Berlin waren, zwar befreit , aber konfrontiert mit dem Unvorstellbaren, das in den Konzentrationslagern geschehen ist. Wir haben uns ein anderes Deutschland erhofft.«
Diese Sätze hat die Münchner Journalistin Karin Friedrich, die dieses Jahr 90 Jahre alt geworden ist, im Mai 2007 in ihrer Gedenkansprache auf dem KZ-Friedhof im oberbayerischen Surberg gesagt. Als Jugendliche in Berlin war sie an den Aktivitäten einer Widerstandsgruppe aus dem Freundeskreis ihrer Mutter Ruth beteiligt, die NS-Verfolgte vor den Nazis versteckte und unterstützte.
Karin Friedrichs Sätze, aktuell wir vor acht Jahren, sind nachzulesen in dem Buch »Gedenkfeiern gegen das Vergessen – Der KZ-Friedhof in Surberg«, das Friedbert Mühldorfer zum 70. Jahrestag des an diesem Ort stattgefundenen SS-Massakers, das über 60 Häftlinge das Leben kostete, veröffentlicht hat. »Die Todesmärsche«, schreibt der Herausgeber einleitend, » – ein Begriff, den Häftlinge selbst geprägt haben – zeigten gerade auch in der Endphase nochmals den Kern nationalsozialistischer Ideologie und Politik: die rücksichtslose Ausbeutung angeblich minderwertiger und politisch missliebiger Menschen zur Sicherung der Vorrechte selbst definierter ‚Herrenmenschen‘. Dazu wurden zunächst durch Terror nach innen die politischen Gegner ausgeschaltet und durch Rassismus und Ausgrenzung eine deutsche ‚Volksgemeinschaft‘ beschworen. Mit Unterdrückung, Krieg, Ausplünderung der eroberten Länder und durch millionenfache Vernichtung von Juden, Sinti und Roma und Slawen sollte dieses Ziel der Vorherrschaft erreicht werden.«
Das Massaker an den KZ-Gefangenen im Surtal fand wenige Stunden vor dem Eintreffen der amerikanischen Befreier im Landkreis Traunstein, zu dem das Tal gehört, statt. Im Einleitungskapitel »Die Geschichte des KZ-Friedhofs Surberg« wird darauf und auf die Folgen eingegangen. Beginnend mit der feierlichen Beisetzung der Ermordeten im November 1945 wird das Entstehen einer Gedenkstätte in den folgenden Jahren geschildert. Noch 1947 geplant mit einer »aus Kupferblech getriebenen Friedenstaube als Symbol« bekommt sie schließlich 1952/53 unter Regie der »Bayerischen Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen« die Form einer »Kriegsgräberstätte« mit einem fünf Meter hohen Holzkreuz und zahlreichen kleinen Grabkreuzen. Die jüdische Herkunft eines großen Teils der Ermordeten wird ignoriert.
Danach setzen dann auch hier, so das Buch, »Jahrzehnte des Schweigens und der Verdrängung« ein . Unter der Überschrift »Würdige Gedenkfeiern seit 1985« wird dokumentiert, wie auf Betreiben der Anfang der 80er-Jahre im Landkreis wiedergegründeten VVN-BdA der Gedenkort dem Vergessen entrissen, die verwilderte Anlage renoviert wird. Und wie dann das seither jährlich stattfindende Gedenken zunehmend breiteres Interesse findet, wie sich etwa zum 50. Jahrestag des Massakers eine Bürgerinitiative gründet, die erreicht, dass ein Chanukka-Leuchter aus Bronze als Hinweis auf die jüdischen Opfer aufgestellt wird.
Die gewachsene Aufmerksamkeit, die der Veranstaltung zuteil wird, liegt aber vor allem daran, dass es der VVN-BdA Traunstein als Initiatorin und Hauptveranstalterin bis jetzt gelungen ist, jedes Jahr als Rednerinnen und Redner Überlebende der NS-Verfolgung und aus dem Widerstand zu gewinnen. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus aller Welt, die schildern, was sie erlebt haben – und welche Folgerungen sie daraus für die Gegenwart ziehen.
Die Dokumentation dieser Beiträge macht den Hauptteil des Buches aus. Ansprachen ganz unterschiedlicher Art – aber jede für sich eine wertvolle Anregung zum Weiterdenken. In Surberg ergriffen im Lauf der vergangenen 30 Jahre das Wort: Salec Beldengruen, Marko Feingold, Karin Friedrich, Ernst Grube, Hugo Höllenreiner, Hermann Höllenreiner, Pavel Hajduk, Pavel Kohn, Zbigniew Kolakowski, Martin Löwenberg, Max Mannheimer, Kurt Messerschmidt, Carl Ostermayer, Anni Pröll, Karl Rom, Marie-Luise Schultze-Jahn. Von einigen mussten wir uns inzwischen leider für immer verabschieden, vor kurzem gerade erst von Hugo Höllenreiner.
So ist diese Dokumentation zu einer Gedenkveranstaltung auch selbst schon wieder eine Art Gedenkbuch. Und dank der dort zusammen getragenen Aussagen nicht allein dem Erinnern, sondern auch unserem weiteren Handeln zuträglich.
9. Juni 2015
Informationsveranstaltung mit – Markus Geisel (Bayerischer Flüchtlingsrat) – Britta Barth (Soziale Beratung für Flüchtlinge im LK Traunstein des Diakonischen Werkes) Dienstag, 16. Juni 2015, 19.30 Uhr Traunstein, Gemeindesaal der Pfarrei St. Oswald, Bahnhofstraße 1 Flyer Info Flüchtlinge
8. März 2015
Wiederholung aufgrund des großen Interesses! „Ein vergessenes Kapitel unserer Geschichte – Das KZ-Außenlager Trostberg 1944 – 1945“ Mittwoch, 18.3.15, 20 Uhr im Stadtkino Trostberg
Die Historikerin Susanne Weisse, die in ihrer Magisterarbeit die vergessene Geschichte des Außenlagers Trostberg erforschte, stellt in diesem Vortrag ihre Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Eintritt frei! ->Link Website Susanne Weisse
7. März 2015
Samstag, 4. April 2015
Eine Veranstaltung der Friedensinitiative Traunstein, Traunreut, Trostberg.
6. März 2015
Mittwoch, 29. April 2015, 19:30 Uhr Schrannensaal im Rathaus Traunstein Aus Anlass des 100. Geburtstags wird besonders der „politische“ Mensch Carl Ostermayer, der als junger Mann zwei Jahre im KZ Dachau inhaftiert war, gewürdigt. Mit dem Film „Der Scherbenkare von Seebruck“ wird auch an Ostermayers Verdienste als Archäologe erinnert. -> Link zum Flyer Ostermayer
5. März 2015
Sonntag, 3. Mai 2015, 13:00 Uhr Gedenkfeier für die Opfer von Surberg anläßlich des 70. Jahrestages des von der SS verübten Massakers. Link zum Flyer Surberg
16. Februar 2015
Samstag: – Besuch des „Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg in Ulm“ (DZOK) (ehemaliges Konzentrationslager Fort Oberer Kuhberg) – Gemeinsames Mittagessen in der Altstadt – nachmittags: Kulturhistorische Stadtführung Ulm – Übernachtung – Sonntag: – vormittags: Besuch des „Museums für Brotkultur“ – gemeinsames Mittagessen anschließend Heimfahrt nach Traunstein (Ankunft gegen 18 Uhr) Anmeldung / Details (Link zum Flyer): VVN Traunstein Exkursion Ulm
7. Februar 2015
Ein vergessenes Kapitel unserer Geschichte
Mittwoch, 25.2.15, 20:15 Uhr im Stadtkino Trostberg
Die Historikerin Susanne Weisse, die in ihrer Magisterarbeit die vergessene Geschichte des Außenlagers Trostberg erforschte, stellt in diesem Vortrag erstmalig ihre Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Eintritt frei!
->Link Flyer
->Link Website Susanne Weisse