Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten"Jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt!" (Flugblatt der Weißen Rose, Januar 1943)
Am Samstag, 16. August, wurde in Berchtesgaden zum ersten Mal eine CSD (Christopher Street Day)-Feier abgehalten. Organisiert von den Berchtesgadener „Queersteigern“ fanden sich sowohl zur Parade durch Berchtesgaden wie zur Kundgebung auf dem Weihnachtsschützenplatz mehrere Hundert Teilnehmer*innen ein. In Redebeiträgen, Tanz und Musik (u.a. die „Schwuplattler“, siehe Foto) wurde deutlich, wie wichtig es für die queere Szene aber auch für die gesamte Gesellschaft ist, sich zu zeigen und für Toleranz und friedliches Miteinander einzutreten – allen Anfeindungen gerade von rechter Seite zum Trotz.
Auch die Kreisvereinigung Traunstein/Berchtesgadener Land der VVN-BdA war mit einem Infostand und einer kleinen Ausstellung zur Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus vertreten.
Donnerstag, 1. Mai, 11.30 -14 Uhr, Traunreut, Kantstraße 11: Maifest des DGB. Die VVN-BdA ist mit einem Infostand vertreten
Freitag, 2. Mai, 17 -19.30 Uhr, Veranstaltung anläßlich der Befreiung der Häftlinge eines Todesmarsches in Laufen: „80 Jahre. Wir erinnern – auch in Laufen“ Ort: Rottmayr-Saal des Alten Rathauses Laufen; Rainer Thiemann von der VVN-BdA und Wolfgang Schütz vom Bündnis „Berchtesgaden gegen Rechts – für Vielfalt und Demokratie e.V.“ wirken mit;anschließend Rundgang in Laufen, Abschluss in Salzachhalle
Samstag, 3. Mai, Trostberg, 14 Uhr, Treffpunkt Parkplatz Ev. Kirche: Gedenkspaziergang anl. 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Trostberg.
Sonntag, 4. Mai, 13 Uhr: Gedenkfeier der VVN-BdA in Surberg zum 80. Jahrestag des Massakers
Donnerstag 8. Mai, 19 Uhr, Stadtkino Trostberg: Filmveranstaltung des AK Erinnerungskultur Trostberg: Das Heimweh des Walerjan Wrobel. Der mehrfach ausgezeichnete Spielfilm von Rolf Schüber (1991) schildert nach wahrer Begebenheit das Schicksal eines 16jährigen Zwangs-Landarbeiters in Deutschland; Einführung Friedbert Mühldorfer
Sonntag, 11. Mai, ab 12 Uhr, Kulturhof in Bischofswiesen, Berchtsgadener Str. 111: Großer „Tag der Vielfalt“, veranstaltet von „Berchtesgaden gegen Rechts – für Vielfalt und Demokratie“, abends verschiedene Musikgruppen. Die VVN-BdA präsentiert sich dort ebenfalls mit einem Infostand. Ab 14 Uhr gibt es Workshops und Vorträge, darunter auch von Christian Viefhaus, VVN-BdA Genaues Programm siehe Tag der Vielfalt – berchtesgaden-gegen-rechts.de
Mittwoch, 14. Mai: Bildungsfahrt Kulturamt Freilassing in Kooperation mit der Uni Salzburg zu Orten der NS-Vergangenheit im Grenzraum Freilassing und Salzburg
Samstag, 24.5., Busfahrt zur Dokumentation Obersalzberg mit Führung, Abfahrt 11 Uhr am Parkplatz der Ev. Kirche in Trostberg; Rückkehr gegen 17.30 Uhr. Kosten 28.- € mit Fahrt. Anmeldung unter erinnerungskultur_trostberg@riseup.net
Dienstag, 27.5., 19.00 Uhr, Vortrag von Gunter Demnig (Initiator der europaweit verlegten Stolpersteine, mit 120000 das größte Flächendenkmal der Welt):„STOLPERSTEINE – SPUREN UND WEGE“, Prientalhalle, Schützenstraße 16, Aschau im Chiemgau
Heuer wird an das Leid der Sinti und Roma im Nationalsozialismus erinnert – mit Beiträgen von Jovanca Gaspar und Thomas Nowotny. Erinnert wird in einem kurzen Beitrag auch an Kurt Messerschmidt, der vom Todesmarsch in Traunstein fliehen konnte.
Grußworte: sprechen Michael Wimmer, Bürgermeister von Surberg und Resi Schmidhuber, stv. Landrätin des Kreises Traunstein. Die musikalische Umrahmung gestalten Emma Höhne und Lena Stockhammer.
An verschiedenen Orten finden in den nächsten Wochen Kundgebungen gegen die Hasspropaganda von AFD und anderen extrem rechten Kräften statt. Gleichzeitig wenden sich die Kundgebungen gegen jegliche Zusammenarbeit konservativer Parteien mit der AFD.
in Berchtesgaden am 8.2., 15 Uhr, Weihnachtschützenplatz
in Bad Reichenhall am 15.2., 14 Uhr, Kurstraße/Kurpark
in Traunstein am 16.2., 14 Uhr, Bahnhofsplatz
Die VVN-BdA unterstützt diese Kundgebungen.
Zum Nachlesen: Redebeitrag von Christian Viefhaus in Bad Reichenhall am 15.2.25
Menschlichkeit statt Rassismus –Stilles Gedenken der VVN-BdA Traunstein/BGL am Stadtplatz Traunstein, 27. Januar, 17 – 17.30 Uhr
Auch heuer erinnert die VVN-BdA mit einem stillen Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz. Dieses Konzentrationslager steht für die menschenverachtende grausame Politik und Ideologie des Naziregimes. Allein in diesem Lager wurden über eine Million Menschen ermordet.
Aus der Pressemeldung der VVN-BdA:
… Mit dem Transparent „Menschlichkeit statt Rassismus“ erinnert die VVN-BdA auch an die Verpflichtung für heute. Dazu gehört das konsequente Vorgehen gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit. Gerade Angriffe und Bedrohungen gegenüber Jüdinnen und Juden haben in letzter Zeit in Deutschland bedrohlich zugenommen, aber auch Übergriffe gegenüber Muslime werden immer häufiger.
Vor einigen Jahren formulierte der Präsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Marian Turski: „Wenn heute jemand einen Juden, Bosnier, Türken, Israeli, Palästinenser, Moslem oder Christen oder einen Nichtgläubigen demütigt, ist es, als beginne Auschwitz von Neuem“.
Die gleiche Würde aller Menschen sind Grundlage der Bayerischen Verfassung und des Grundgesetzes. Daran zu erinnern, bleibt gerade heute unser aller Aufgabe. So wird aktuell der schreckliche Mord an zwei Menschen in Aschaffenburg auch diesmal wieder von Politikern verschiedener Parteien benützt, um geflüchtete Menschen pauschal zu verdächtigen und ihrer Rechte zu berauben. Gerade in Zeiten von Wahlen fällt Mitmenschlichkeit nur allzuschnell populistischen Anbiederungen an rechte Parolen und Rassismus zum Opfer.
Die Erinnerung an Auschwitz mahnt alle: Mitmenschlichkeit statt Rassismus!
Verschiedene Bündnisse organisieren Protestkundgebungen gegen Auftritte von AFD-Propagandisten. Deren menschenverachtende Positionen dürfen nicht Normalität werden. Deshalb wird aufgerufen, sich zahlreich am Protest zu beteiligen und damit zu zeigen, dass sowohl Bergen wie auch Freilassing „bunt“ und damit weltoffen bleiben – im Gegensatz zur ausgrenzenden Politik der extrem rechten AFD. Die Kreisvereinigung TS/BGL der VVN-BdA unterstützt beide Proteste.
Kundgebung Bergen am 19. Januar, 15 Uhr, Dorfplatz
Kundgebung Freilassing am 26.1. 2025, 15.30 Uhr, Rathausplatz
Seit fast 40 Jahren lebten sie als beliebte und angesehene Bürger der Stadt Traunstein. In der Nacht vom 9. auf 10. November 1938 aber sollte die große jüdische Viehhändlersfamilie Holzer auf Anordnung der Nazis verschwinden. Traunstein und der Landkreis sollten „judenfrei“ werden. Wie kam es zu dieser Entwicklung ? Was geschah in jener Nacht ? Wie war das Weiterleben ?
In die Darstellung einbezogen werden auch weitere jüdische Frauen, die ebenfalls Traunstein verlassen mussten oder zum Kriegsende im Umkreis Unterschlupf fanden.
Das Buch möchte mit Bildern und Dokumenten den meist vergessenen Menschen ihre Geschichte wiedergeben.
Donnerstag, 7. November 2024, 19 Uhr, Rathaus Traunstein, Großer Saal
Am Sonntag, 3. November, 14 Uhr veranstaltet der AK Erinnerungskultur-Trostberg einen Gedenkspaziergang zum 80. Jahrestag der Errichtung des KZ-Außenlagers (mit Aufstellung einer provisorischen Gedenktafel). Treffpunkt ist um 14 Uhr am Parkplatz an der Evangelischen Kirche in Trostberg.
Die diesjährige Gedenkfeier im KZ-Friedhof Surtal aus Anlass des Jahrestages des Massakers an KZ-Häftlingen 1945 fand am Sonntag, 5. Mai, mit rund 150 Teilnehmer*innen statt.
Nach der Begrüßung durch Christine Belser-Huber für die VVN-BdA erläuterte Andreas Hunglinger vom Kreisjugendring Traunstein in seinem Grußwort die Initiative des KJR zur bevorstehenden Europawahl, um Jugendliche zum Engagement gegen Rechts zu bewegen. Jakob Josef Wurm und Josef Poller begleiteten die Feier musikalisch, Kristin Schirmer las Texte von Frauen im KZ Theresienstadt und einen Friedensappell von Daniel Barenboim.
(alle Fotos Andreas Wittenzellner, siehe auch Traunsteiner Tagblatt v. 6.5.2024)
Wie immer wurden als Abschluss zum Gedenken an die im Friedhof begrabenen Opfer Tafeln mit den Namen oder Nummern oder leere Tafeln in den Boden gesteckt.
Die Ansprache hielt Dr. Annette Eberle, Professorin der Kath. Stiftungshochschule München; sie gab einen Überblick über den Umgang des NS-Regimes mit Behinderten und Kranken. Außerdem berichtete Helene Leitner über ihre Initiative zur Erinnerung an ihre 1940 ermordete Großmutter Therese Mühlberger in Reit im Winkl.