Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Für Frieden und Abrüstung!

20. August 2019

Erklärung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Antikriegstag: 1. September 2019

„NIE WIEDER KRIEG! NIE WIEDER FASCHISMUS!“ Das ist die Antwort der Gewerkschaften auf das unermessliche Leid, das Nazi-Deutschland über die Welt gebracht hat als es am 1. September 1939 Polen überfiel und damit die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs aus- löste. Achtzig Jahre nach Beginn des grauenhaften Vernichtungskriegs der Nazis haben wir allen Anlass, am Antikriegstag daran zu erinnern, wohin das Wiedererstarken von blindwütigem Nationalismus und Militarismus, von Menschenfeindlichkeit und Rassismus führen kann.

Weiterlesen siehe Erklärung-des-Deutschen-Gewerkschaftsbundes-zum-Antikriegstag

Gedenkfeier Surberg 5. Mai 2019

2. April 2019

Detail des Gedenksteins

Die Gedenkfeier zur Erinnerung an das Massaker an über 60 KZ-Häfltingen eines Todesmarsches findet dieses Jahr am Sonntag, den        5. Mai 2019, 13.00 Uhr, in der Gedenkstätte in Surtal statt.

 

Ansprache: Heinz Biack
Sein Vater, der Salzburger Jurist Dr. Karl Biack, wurde 1943 nach Traunstein an das damalige Wirtschaftsamt in der Güterhallenstraße versetzt, dort im März 1944 verhaftet und mit zehn anderen Personen eines katholischen Freundeskreises u.a. wegen Abhörens von „Feinsendern“ angeklagt. Karl Biack wurde zum Tode verurteilt und im November 1944 in München-Stadelheim hingerichtet.

Grußwort: Josef Wimmer, Bürgermeister der Gemeinde Surberg
Weitere Informationen siehe –> Flugblatt Surberg 2019

Ausstellung Verfolgung und Widerstand in der NS-Zeit im Landkreis Traunstein

12. November 2018

Nun ist die in den 1990er Jahren mit viel ehrenamtlichem Engagement und professioneller Unterstützung erstellte Ausstellung des Kreisjugendringes Traunstein auch wieder im nördlichen Landkreis zu sehen: Vom 9. bis zum 21. November informieren über 30 große Schautafeln über die Zeit des Nationalsozialismus, der auch vor unserem Landkreis nicht Halt machte.

Gleich zu Beginn der Naziherrschaft wurden Frauen und Männer vor allem aus der Arbeiterbewegung als Nazigegner verfolgt und oftmals mehrere Jahre eingesperrt. Anhand vieler Einzelbeispiele wird das Ausmaß der Verfolgung, welche mit den Jahren immer mehr ausgeweitet wurde, deutlich. In der „Arbeiterstadt“ Trostberg waren zunächst vor allem Sozialdemokraten und Kommunisten betroffen; die Ausgrenzung und Verfolgung erstreckte sich dann auch auf Angehörige bürgerlicher Parteien, auf jüdische Bürger, auf Zeugen Jehovas und andere.

Die Ausstellung vermittelt überdies, dass es aus allen Teilen der Gesellschaft auch Widerstand gab. Auf verschiedenen Tafeln werden solche Beispiele aus Gemeinden und Städten anschaulich gemacht; dies ist nur möglich, weil bei der Erstellung der Ausstellung damals noch viele „Spuren“ vor Ort gesichert und Gespräche mit Zeitzeugen durchgeführt werden konnten.

Besonders zu empfehlen ist die Ausstellung auch für Schulklassen. Es sind kostenfreie Führungen möglich, die aber rechtzeitig angemeldet werden sollten (Anmeldung bei F. Mühldorfer, 0176-45504145 bzw. f.muehldorfer@muenchen-mail.de). Ein Besuch kann auch ein Beitrag sein zur Aufklärungs- und Bildungsarbeit, um den leider auch in unserem Landkreis verstärkt auftretenden rechtsextremen Provokationen entgegenzutreten. Letztes Jahr konnten mit dieser Ausstellung in Traunstein über 400 Schülerinnen und Schüler aus 18 Klassen erreicht werden.

Die Eröffnung findet am Donnerstag, 8.11., um 19 Uhr statt. Bürgermeister Karl Schleid übermittelt für die Stadt Trostberg ein Grußwort; daneben gibt es eine Einführung in die Thematik der Ausstellung. Der Abend wird musikalisch umrahmt.

Als Begleitprogramm werden folgende Veranstaltungen angeboten:

Dienstag,13.11., 18.30 Uhr, Vortrag von Susanne Weisse: Ein vergessener Teil der Geschichte: Das KZ-Außenlager Trostberg 1944/45

Sonntag 18.11., 14.30, Treffpunkt Stadtmuseum: Stadtrundgang „Trostberg in der Zeit des Nationalsozialismus“ mit Walter Heinze und Friedbert Mühldorfer

Dienstag, 20.11.2018, 19.00 Uhr, Vortrag der Soziologin Marina Mayer: Wie verbreitet ist „rechtes“ Denken? Untersuchungen zu Einstellungen in der „Mitte“ der Gesellschaft.

Alle Veranstaltungen finden im Atrium des Stadtmuseums Trostberg, Schedling 7, statt. Sie sind ebenso kostenfrei wie der Besuch der Ausstellung (Mo – Fr 9-19 Uhr, Sa/So 18-18 Uhr).

Veranstalter ist das Netzwerk Bunt statt Braun im Landkreis Traunstein, in dem sich Organisationen und Einzelpersonen des gesamten gesellschaftlichen Spektrums, dem kirchlichen, gewerkschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich, zusammengeschlossen haben. (Ansprechpartner Bernd Rohrbach, Dekanatsjugendstelle Traunstein, Tel. 0179-1205748).Austellung_poster_final 2018

Zum Tod von Martin Löwenberg – ein Nachruf von Friedbert Mühldorfer

6. April 2018

Nachruf Martin Löwenberg

Ostermarsch 2018 Traunstein

20. März 2018

Am Karsamstag, den 31.März 2018, findet der diesjährigen Ostermarsch in Traunstein statt.

Film-Matinee „Klänge des Verschweigens“

7. November 2017

Anlässlich der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 zeigen wir am
Sonntag, 12. November 2017 um 11 Uhr im Stadtkino Trostberg
den detektivischen Musikfilm von Klaus Stanjek (D 2013) mit den Stimmen von Hannelore Hoger und Urlich Noethen. Klänge des Verschweigens Kinoflyer

Kurt Messerschmidt mit 102 Jahren verstorben

7. Oktober 2017

Kurt Messerschmidt, Überlebender des „Todesmarsches“ ist am 12. September in einer Klinik seiner Heimatstadt Portland im US-Bundesstaat Maine, verstorben. Er wurde über 102 Jahre alt und war der letzte Überlebende des Todesmarsches von KZ-Häftlingen, der am 3. Mai 1945 bei Surberg, wenige Stunden vor der Befreiung, mit einem Massaker von SS-Männern endete. Nachruf auf Kurt Messerschmidt

Gedenkfeier für die Opfer von Surberg

20. April 2017

Sonntag, 7. Mai 2017, 13 Uhr Gedenkstätte Surtal
Ansprache: Brigitte Höfert, Salzburg
Brigitte Höfert wurde 1941 als Tochter des Metzgers Karl Rupitsch aus Mühlbach am Hochkönig im Pongau geboren. Ihr Vater verweigerte den Kriegsdienst und flüchtete, wurde aber entdeckt, in Salzburg brutal verhört und schließlich im Oktober 1944 im KZ Mauthausen zusammen mit Freunden hingerichtet. Nach jahrelangem Engagement erreichte Brigitte Höfert endlich 2014 die Aufstellung eines Gedenksteins für ihren Vater.
Grußwort: Christian Kegel (Oberbürgermeister der Stadt Traunstein)
Flugblatt 2017

70 Jahre Bayerische Verfassung

18. Dezember 2016

70 Jahre Bayerische Verfassung

Verfassung ernst nehmen –

dem populistischen Ruf nach Leitkultur entgegentreten !

Am 1. Dezember 1946 wurde mit einer Volksabstimmung die Bayerische Verfassung angenommen. Unter den (wenigen) Frauen und Männern im vorbereitenden Verfassungsausschuss und in der verfassungs-gebenden Landesversammlung waren viele, die selbst in der NS-Zeit Verfolgung erlitten hatten oder ins Exil getrieben wurden. Sie waren sich – unabhängig davon, ob sie der CSU, der SPD, der KPD angehörten oder parteilos waren – einig, dass diese Verfassung vor allem dem Ziel zu dienen hatte, einen neuerlichen Weg in eine Nazidiktatur zu versperren und einen dauerhaften demokratischen und sozialen Rechtsstaat zu sichern. Aus dem Widerstand und dem Exil brachten sie ihre Überlegungen in die Beratungen ein. So ist in der Bayerischen Verfassung von 1946 – wie auch in anderen Länderverfassungen – der Bezug auf den deutschen Faschismus stellenweise noch direkter zu spüren als im Grundgesetz von 1949. Dies zeigt sich besonders in folgenden Festlegungen:

Gegen Nationalsozialismus und Militarismus

Weil die Verfassung geschaffen wurde in der Absicht, eine Nazidiktatur nie mehr zu ermöglichen, wurde im letzten Artikel 184 festgelegt, dass „Die Gültigkeit von Gesetzen, die gegen Nationalsozialismus und Militarismus gerichtet sind oder ihre Folgen beseitigen wollen, […] durch diese Verfassung nicht berührt oder beschränkt“ werden. Damit wird das Grundanliegen der Verfassungsgeber 1946 deutlich.

Umfassendes Asylrecht

Weil während der Nazidiktatur Hunderttausende ihre Rettung dem Asyl in anderen Ländern verdankten, wurde in Artikel 105 festgelegt, dass „Ausländer, die unter Nichtbeachtung der in dieser Verfassung niedergelegten Grundrechte im Ausland verfolgt werden und nach Bayern geflüchtet sind, nicht ausgeliefert und ausgewiesen werden“ dürfen.

Gegen Rassen- und Volkerhass

Weil die Naziideologie auf rassistischer Grundlage beruhte, zur Ausgrenzung vieler Menschen aus der „Volksgemeinschaft“ und letztlich zu Krieg und Vernichtung führte, wurde in Artikel 119 schlicht formuliert: „Rassen- und Völkerhass zu entfachen ist verboten und strafbar.“

Verpflichtung wirtschaftlicher Tätigkeit auf Gemeinwohl

Weil soziale Unsicherheit Menschen vor 1933 anfällig machte für die Nazipropaganda und weil Großkonzerne ihre wirtschaftliche Macht zu politischen Zwecken missbrauchten, sollte die „gesamte wirtschaftliche Tätigkeit […] dem Gemeinwohl“ dienen, wurde die Zusammenballung wirtschaftlicher Macht verboten und das Recht auf Arbeit verankert (Art. 151-177).

Diese Festlegungen zeigen besonders deutlich, dass die Bayerische Verfassung von 1946 – wie auch das Grundgesetz von 1949 – entstanden ist als Gegenentwurf zur Praxis und Ideologie des Nationalsozialismus. Aber sie sind bis heute noch wenig bekannt, wurden vergessen – oder auch absichtsvoll verschwiegen. Denn zu deutlich würde dann der Widerspruch zu heutiger Realität, in der

  • die extreme Rechte immer wieder verharmlost,

  • das Asylrecht oft missachtet,

  • Rassismus im Alltag gang und gäbe

  • und das politische Gewicht von Konzernen überdeutlich ist.

Der 70. Jahrestag der Bayerischen Verfassung sollte Anlass sein, sich mit deren menschenrechtlichen, sozialstaatlichen und antifaschistischen Normen wieder genauer zu beschäftigen. Sie sind Richtschnur für politisches und gesellschaftliches Handeln im Freistaat; das sind die wirklichen Leitlinien.

Sie stehen damit im Gegensatz zu populistischen Forderungen nach einer „Leitkultur“, deren heimattümelnde Unbestimmtheit bloßer Stimmungsmache dient und letztlich zur Ausgrenzung anderer Menschen und Kulturen dient. Auf eine demokratische bayerische Tradition oder auf die Bayerische Verfassung kann sich solche „Leitkultur“ nicht berufen.

(Entschließung der Landesdelegiertenkonferenz der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Bayern, Nürnberg/16.10.2016)

PDF-Flyer zum Download

Kritische Literaturtage Salzburg 2016

28. November 2016

Literaturmesse für neue, kritische und politische Literatur. Eintritt frei!

Freitag 15 bis 22 Uhr, Samstag 14 bis 22 Uhr und Sonntag 11 bis 17 Uhr. Arge Kultur Salzburg, Ulrike Gschwandtner Straße 5, 5020 Salzburg

Parallel zu den Ausstellungen der Verlage wird ein umfangreiches Lesungs-, Diskussions- und Kulturprogramm geboten!

Details in den Programmtexten und unter https://www.argekultur.at/Event/13070/kritische-literaturtage-salzburg-2016

Kritische Literaturtage Salzburg 2016

 

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